Apple iPhone

Apple iPhone

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iPhone

Apple iPhone in der Ladeschale mit Headset (rechts)
Hersteller Apple Inc.
Funkverbindungen GSM mit EDGE WLAN 802.11b/g
Flashspeicher zuerst 4 und 8, aktuell 8 GB
Prozessor ARM 1176
Bildschirm 3,5-Zoll-Touchscreen

320 × 480 Pixel 160 Punkte pro Zoll

Digitalkamera 2 Megapixel
Gewicht 135 g
Akkulaufzeit Laut Hersteller *: 6–8 h (telefonieren, Video, Internet)
24 h (nur Audio)
250 h Standby
Maße (HxBxT) 115 × 61 × 11,6 mm
Arbeitsspeicher 128 MB DRAM[1]

Das iPhone ist ein von Apple entwickeltes Smartphone, welches sich durch seine klare Formensprache und Benutzerfreundlichkeit auszeichnet. Die Interaktion mit dem Gerät ist auf das Wesentliche reduziert. Herkömmliche Bedienelemente eines Smartphone fehlen bei dem Apple Mobiltelefon. Die Steuerung des iPhone erfolgt vor allem über den Bildschirm. Der Bildschirm besitzt eine Multi-Touch-Funktionalität, welche eine ergonomische Bedienung über mehrere Finger gleichzeitig ermöglicht. Das iPhone wird des Weiteren nur über zwei Tasten, eine Wippe und einen Schiebeschalter bedient.

Nach Angaben von Apple vereint das iPhone die Funktionen eines „Breitbild“-iPod-Video-Medienspielers[2] mit denen eines Mobiltelefons mit Digitalkamera und Internetzugang.

Der iPhone Verkaufsstart in den USA war am 29. Juni 2007. Das Mobiltelefon wird in den USA ausschließlich in Kooperation mit dem amerikanischen Mobilfunkkonzern AT&T Wireless angeboten.[3] In Europa wird das Gerät seit dem 9. November 2007 verkauft; zuerst in Deutschland und Großbritannien, seit dem 28. November auch in Frankreich. In der Schweiz, in Österreich, Asien und Australien wird nach Medienberichten mit einer Markteinführung im Jahr 2008 gerechnet. Das US-Magazin Time wählte das iPhone zur „Erfindung des Jahres 2007“.[4]

Die, gemessen an der kommerziell geringen Bedeutung des iPhones für den gesamten Mobiltelefon-Markt, überproportionale Medienresonanz war jedoch nur zum Teil eine Reaktion auf die besonderen Merkmale. Häufig wurden stattdessen der Lifestyle-Faktor des Geräts und die juristischen Auseinandersetzungen um die Vermarktung thematisiert.

Inhaltsverzeichnis

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Geschichte

Bereits im Dezember 1999 hatte sich Apple die Internet-Domain iphone.org registrieren lassen.[5] Im September 2005 stellte Apple das Motorola ROKR E1 vor, das als erstes Mobiltelefon mit iTunes synchronisiert werden konnte. Gleichzeitig wurde eine entsprechende Aktualisierung des Programms zur Verfügung gestellt, um den Austausch von Audio-Dateien zu ermöglichen. Offenbar waren die Apple-Designer bis 2005 mit der Entwicklung der iPod-Linie ausgelastet gewesen, so dass keine Kapazitäten für ein neues Produkt übrig blieben und eine strategische Partnerschaft mit Motorola eingegangen werden musste. Schon kurz darauf sickerte jedoch durch, dass Steve Jobs mit dem ROKR unzufrieden sei, weil es als Fremdprodukt nicht in die Designlinie der Apple-Produktpalette passte. Diese Einschätzung wurde im September 2006 von Apple durch den Entzug der ROKR-Unterstützung bei iTunes bestätigt. Stattdessen wurde eine weitere iTunes-Aktualisierung mit Unterstützung für ein noch unbekanntes Mobiltelefon veröffentlicht, das offensichtlich nicht nur Audio-, sondern auch Video- und Bilddateien wiedergeben können sollte. Dies führte in verschiedenen Medien zu weitreichenden Spekulationen über ein zu erwartendes Apple-Mobiltelefon, die bis zum Jahresende 2006 immer konkreter wurden.[6] Vor der offiziellen Vorstellung mahnte Apple jedoch Blogger ab, die bereits über ein iPhone berichtet hatten.[7] Am 9. Januar 2007 wurde der Öffentlichkeit dann ein erster Prototyp dieses Geräts auf der Macworld Conference & Expo in San Francisco vorgestellt.

Markteinführung

Wartende iPhone-Käufer am 29. Juni 2007 vor einem Apple-Store in New York City
Wartende iPhone-Käufer am 29. Juni 2007 vor einem Apple-Store in New York City

Apple kündigte Anfang Juni 2007 durch die Ausstrahlung eines TV-Werbespots den Verkaufsbeginn in den USA für den 29. Juni an. Dieser erfolgte exklusiv in rund 200 Apple-Stores und etwa 1800 Verkaufsstellen des Netzbetreibers AT&T Wireless (ehemals Cingular Wireless). Die mit 4 Gigabyte-Speicher ausgestatteten Geräte wurden für 499, die 8-GB-Versionen für $ 599 angeboten. Laut dem Apple-Bericht für das dritte Quartal des Wirtschaftsjahres[8] wurden innerhalb der ersten zwei Verkaufstage rund 270.000 iPhones inklusive Zubehör abgesetzt.[9] Nach Einschätzungen von Analysten im August 2007 konnte Apple im dritten Jahresquartal mit rund 800.000 weiteren verkauften Geräten rechnen, was insgesamt die Apple-Zielvorgabe von einer Million seit Verkaufsstart bis Ende September leicht übertroffen hätte.[10] Am 5. September 2007 verkündete Steve Jobs eine drastische Preissenkung: Die 8 GB-Version kostet ab sofort nur $ 399, die 4 GB-Version wird nicht mehr angeboten. Verärgerten Erstkunden bot Jobs tags darauf auf der Apple-Webseite einen Gutschein über $ 100 an. Wer das 8 GB-Gerät innerhalb der zehn Tage vor Ankündigung der Preissenkung gekauft hatte, bekomme die volle Differenz von $ 200 erstattet. Im vierten Quartal des Wirtschaftsjahres 2006/2007 (bis 29. September 2007) wurden nach Angaben von Apple etwa 1,1 Millionen iPhones verkauft. Laut des am 22. Oktober 2007 veröffentlichten Quartalsberichts seien damit insgesamt seit der Markteinführung rund 1,4 Millionen Exemplare abgesetzt worden.

In Europa wird das Gerät seit dem 9. November 2007 angeboten. Zu diesem Zeitpunkt begann der Vertrieb in Deutschland exklusiv über T-Mobile zum Preis von 399 Euro, gekoppelt mit einem Zwei-Jahres-Vertrag und einer Sperre, die auch nach Ablauf dieser Frist eine Nutzung des iPhones ausschließlich im T-Mobile-Netz erlaubt. Im Gegenzug beteiligt T-Mobile Apple an den monatlichen Umsätzen.[11] Die ersten 600 Geräte wurden zwischen Mitternacht und 03:00 Uhr bei einem Sonderverkauf des T-Punkts in der Kölner Schildergasse angeboten[12]; insgesamt wurden nach Unternehmensangaben am ersten Verkaufstag rund 15.000 Geräte abgesetzt. Am 29. Oktober hatte T-Mobile die Tarife veröffentlicht: Es gibt drei Pakete zum Preis von 49, 69 und 89 Euro pro Monat, die jeweils 100, 200 oder 1000 Sprachminuten, 40, 150 oder 300 SMS sowie unbegrenzten Datentransfer über das EDGE-Netz sowie die T-Mobile-Hotspots ermöglichen.[13] Laut den Vertragsbedingungen kann die Download-Datenübertragungsrate bei Nutzung des EDGE-Netzes, je nach gewähltem Tarif nach Erreichen eines Datenvolumens von 200 MB, 1 GB oder 5 GB, von 220 auf 64 kbp/s gedrosselt werden. Diese Geschwindigkeit entspricht etwa der einer ISDN-Wählverbindung. Am 8. November 2007 teilte T-Mobile allerdings mit, dass diese Datendrosselung vorerst nicht aktiviert werde, sondern erst bei „missbräuchlicher gewerblicher Nutzung“; etwa dem Versand von Spam-Mails.[14]

Am 19. November 2007 erließ das Landgericht Hamburg auf Antrag von Vodafone (D2) eine einstweilige Verfügung gegen den vertragsgebundenen Verkauf des iPhones (Details siehe Juristische Auseinandersetzung). Am 21. November 2007 teilte T-Mobile mit, dass das Gerät ab sofort für 999 Euro auch ohne Vertragsbindung und SIM-Sperre verkauft werde, um die gerichtlichen Vorgaben zu erfüllen. In der 46. Kalenderwoche ausgelieferte iPhones würden nachträglich kostenlos entsperrt. Am Verkaufspreis von 399 Euro für ein vertragsgebundenes Gerät ändere sich jedoch nichts.[15] Am 4. Dezember 2007 hob das Landgericht Hamburg die einstweilige Verfügung wieder auf; der exklusive Verkauf mit Vertragsbindung und SIM-Sperre verstoße nicht gegen das Wettbewerbs- oder Kartellrecht.[16]

Seit dem 9. November ist das iPhone auch in Großbritannien exklusiv über das Mobilfunk-Unternehmen O2 und das Vertriebsnetz von Carphone Warehouse erhältlich. Der Kauf ist für 269 £ (rund 387 Euro) nur mit einer Vertragsbindung an O2 möglich.[17] In Frankreich wird das Gerät seit dem 28. November 2007 verkauft. Hier hat die France-Télécom-Tochter Orange den Alleinvertrieb bekommen, muss das iPhone aber aufgrund eines französischen Gleichheitsgesetzes auch ohne SIM-Lock oder mit einer Option auf Freischaltung anbieten. Die Gerätepreise liegen hier zwischen 399 Euro (mit Vertragsbindung) und 749 Euro (inklusive 100 Euro Freischaltungsgebühr, ohne Vertrag).[18] Die Markteinführung in Asien und Australien ist für 2008 geplant. Nach bisher unbestätigten Zeitungsberichten soll das iPhone ab März 2008 auch in der Schweiz verkauft werden, dann in einer neuen Version mit UMTS und exklusiv über Swisscom.[19]

Namenshistorie

Bereits 1996 brachte die Firma Infogear Technology ein Tischtelefon mit E-Mail-Client unter dem Namen iPhone heraus und ließ dies markenrechtlich schützen.[20] Das Unternehmen wurde im Jahr 2000 von Cisco Systems aufgekauft; damit ging auch das Markenrecht an „iPhone“ in den USA auf Cisco über. Im Dezember 2006 gab dann Ciscos Tochterfirma Linksys die Markteinführung einer Produktfamilie von VoIP-Telefonen unter der Bezeichnung iPhone bekannt.[21] Am 9. Januar 2007 teilte Cisco Systems mit, dass man sich mit Apple in Verhandlungen bezüglich der Markenrechte befinde und dass eine baldige Einigung zu erwarten sei. Nach einer Markenrechtsklage Ciscos gegen Apple vom 10. Januar 2007[22] erzielten Cisco und Apple am 22. Februar 2007 nach außergerichtlichen Verhandlungen eine Einigung, die vorsieht, dass beide Unternehmen den Markennamen weltweit nutzen dürfen.[23] Im Gegenzug wird geprüft, ob eine Interoperabilität beider Firmen in den Bereichen Sicherheit sowie Kommunikation für Verbraucher und Geschäftskunden möglich ist.[24][25]

Neben Cisco Systems hat auch das kanadische Unternehmen Comwave Telecom aus Toronto die Markenrechte am iPhone für sich beansprucht. Comwave Telecom vertreibt seit 2004 einen VoIP-Dienst inklusive eigenem Mobilgerät unter der Marke iPhone. Allerdings wurde von Comwave Telecom der Markenschutz in Kanada erst 2005 beantragt, aber das Canadian Intellectual Property Office (CIPO) hat bislang die Rechte an „iPhone“ noch nicht vergeben.[26]

In Deutschland betreibt auch die Freenet AG einen VoIP-Dienst unter dem Namen iPhone.

Technik

Größenvergleich zwischen einem iPod (5G), iPhone und iPod Nano (1G, von unten nach oben)
Größenvergleich zwischen einem iPod (5G), iPhone und iPod Nano (1G, von unten nach oben)
Rückseite des Gerätes, in der Ecke links oben ist die Linse der Kamera zu sehen
Rückseite des Gerätes, in der Ecke links oben ist die Linse der Kamera zu sehen

Nach Angaben des CEO von Apple, Steve Jobs, wurden während der Entwicklung des iPhones über 300 Patente angemeldet. Welche dieser Patentanmeldungen (wobei im amerikanischen Sprachbereich auch Geschmacksmuster als [design] patents bezeichnet werden) auch zu Schutzrechten, insbesondere im europäischen Raum führen, unterliegt den jeweils maßgeblichen Prüfungsverfahren für diese Anmeldungen und dem vorhandenen Stand der Technik. Dem Europäischen Patentamt liegt zumindest eine Patentanmeldung vor.[27]

Zulieferer und Fertigung

Die Federführung der Produktion des Bildschirms hat das deutsche SDAX-Unternehmen Balda.[28] Die Produktion selbst erfolgt unter anderem durch den Bildschirm-Hersteller TPK in der chinesischen Sonderwirtschaftszone Xiamen.[29] Balda ist zu 50 Prozent Anteilseigner von TPK. Die Fertigungsmaschine, mit der die neuartigen Tastschirme für das iPhone von Apple produziert und mit der auch sonstige Oberflächen von Kunststoffteilen für Mobiltelefone und tragbare Spielekonsolen veredelt werden können, wurde von Balda in Kooperation mit dem TecDAX-notierten Maschinenbauer Singulus entwickelt.[30] Als weiterer Touchscreen-Lieferant wird der japanische Elektronikkonzern Sharp vermutet, der dies, ähnlich wie Balda, bisher jedoch nicht offiziell bestätigt hat.[31] Kurz vor der Markteinführung Ende Juni 2007 wurde berichtet, dass die Balda-Order erhöht worden sei, weil es bei Sharp Lieferverzögerungen bei den Tastbildschirmen gebe. Balda denke deshalb über den Bau eines zweiten Werkes in Xiamen nach.[32]

Der im iPhone verbaute NAND-Flash-Speicher stammt von den Firmen Hynix, Intel, Micron, Samsung Electronics und Toshiba, mit denen Apple eine Übereinkunft bis 2010 vereinbart hat.[33] Die Hardware-Stücklisten- und Fertigungskosten des iPhones liegen Apple-Analysten zufolge bei $ 265,83 für das 8 GB-Modell und somit bei etwa 67 % des Verkaufspreises. Die Fertigungskosten des Tastschirms sollen laut iSuppli bei rund $ 27 liegen.[34] Ein weiterer Zulieferer ist Infineon, wie die Bestückung der Leiterplatte zu erkennen gibt.[35]

Bedienung

Das iPhone ist mit einem Touchscreen mit einer Abdeckung aus optischem Glas ausgestattet, den Apple als Multi-Touch bezeichnet und der theoretisch bis zu zwölf Berührungsimpulse gleichzeitig verarbeiten kann. Das iPhone verfügt lediglich über vier physische Bedienungselemente: einen sogenannten Home-Button auf der Vorderseite sowie seitlich einen Lautstärkeregler, eine Klingelton- und eine Sleep-Taste. Es kann wahlweise eine Ziffern- oder Buchstaben-Tastatur auf dem Bildschirm vom Hauptmenü des Betriebssystems aus aufgerufen werden.

Sensoren

Das iPhone hat außerdem drei Sensoren, mit denen das Gerät automatisch die Eingabefunktion sowie die Bildschirmbeleuchtung ausschaltet, wenn es an das Ohr gehalten wird. Die Anzeige wird ferner automatisch umgestellt, wenn das Gerät vertikal oder horizontal gehalten wird oder die Lichtverhältnisse in der Umgebung eine Anpassung der Bildschirmhelligkeit erforderlich machen.

Mobilfunk und Vernetzung

Der SIM-Kartenslot des iPhones mit eingelegter SIM-Karte
Der SIM-Kartenslot des iPhones mit eingelegter SIM-Karte
Das Bluetooth-Headset des iPhones. Es verfügt über einen Knopf zum Annehmen von Gesprächen, welcher sich auf der Oberseite des Mikrofonarms befindet.
Das Bluetooth-Headset des iPhones. Es verfügt über einen Knopf zum Annehmen von Gesprächen, welcher sich auf der Oberseite des Mikrofonarms befindet.

Die Telefonie erfolgt über GSM und Daten können per EDGE empfangen werden. Das Gerät ist ein sogenanntes Quadband-Telefon und unterstützt die Frequenzen 850, 900, 1800 und 1900 MHz. Des Weiteren kann es sich per WLAN (802.11b/g) oder Bluetooth verbinden. Da sich das iPhone nicht an den Bluetooth-Standard Advanced Audio Distribution Profile (A2DP) hält, ist eine Zusammenarbeit mit entsprechenden Bluetooth-Stereo-Geräten wie Kopfhörern und Autoradioschnittstellen anderer Hersteller nicht möglich.[36] Auch zahlreiche andere Bluetooth-Profile sind nicht vorhanden oder aktiviert. Das iPhone unterstützt keinen Breitbandzugang per UMTS oder HSDPA. Auch die im November 2007 eingeführte Europa-Version verfügt nicht über UMTS. Aufgrund der im Vergleich zu den USA noch schlechten Netzabdeckung mit dem Übertragungsstandard EDGE werden die Kunden vielfach auf GPRS zurückgreifen müssen.[37] T-Mobile kündigte allerdings an, „bis Ende 2007 […] EDGE im gesamten GSM-Netz an[zu]bieten“.[38]

Anrufbeantworter

Mit „Visual Voicemail“ können aufgesprochene Nachrichten übersichtlich in einer Liste angezeigt werden. Das Anrufen des Anrufbeantworters entfällt so. Die Mobilfunkanbieter müssen für diesen Dienst Server mit Apple-Software betreiben. Im Dezember 2007 erhob die US-Firma Klausner Technologies Klage gegen Apple und AT&T wegen vermuteter widerrechtlicher Nutzung von zwei Patenten bei „Visual Voicemail“.[39]

Medienwiedergabe

Der Prozessor des iPhone ermöglicht das Abspielen von hochauflösenden komprimierten Videos im H.264-Standard, die auf die 480 × 320 Pixel des Bildschirms heruntergerechnet werden. MMS für Audio und Video wird nicht unterstützt.[40] Das Gerät besitzt sämtliche Funktionen (außer der Liedertextanzeige) des Apple iPod mit Video-Abspielmöglichkeit und die aus iTunes bekannten Animationen der CD-Titelbilder (Cover Flow). Bei der Wiedergabe von Videos wechselt die Ansicht in die Horizontale, wodurch man einen Widescreen-Bildschirm erhält.

Digitalkamera

Das Gerät verfügt über eine Zwei-Megapixel-Digitalkamera, deren Linsenöffnung in der Rückwand des Mobiltelefons ausgespart ist und die nur Einzelbilder aufnehmen kann.

Datenspeicher

Bei dem Speicher des iPhone handelt es sich um vier beziehungsweise acht GB großen NAND-Flash-Speicher. Ein Erweiterungsslot für Speicherkarten ist nicht vorhanden. Die Größe des Arbeitsspeichers (RAM) beträgt 128 MB DRAM.

Energiespeicher

Die Akkukapazität des Lithium-Polymer-Akkus genügt laut Hersteller für Telefongespräche von bis zu acht Stunden sowie sieben Stunden für Videofunktionen und sechs Stunden Surfen im Internet. Sie solle ferner ausreichen, um mit dem iPhone bis zu 24 Stunden Musik hören zu können. Die Akkukapazität im Standby-Modus betrage 250 Stunden.[41] Nach ersten Tests beträgt die Sprechzeit über sieben Stunden, Musik kann man knapp über 22 Stunden lang hören und bei Internetnutzung entlädt sich der Akku in etwas mehr als neun Stunden.[42] Der eingebaute Akku kann vom Anwender nicht selbst ausgetauscht werden.[43] Apple selbst bietet den Wechsel für rund $ 86 (inklusive Versandkosten) innerhalb von drei Werktagen an; ein Verfahren, das von Verbraucherschützern scharf kritisiert wird.

Anschlüsse

Das iPhone verfügt über eine 30-polige Anschlussbuchse Dock-Connector, die physikalisch wetgehend identisch mit der der iPods ist. Der Anschluss enthält Leitungen für Stereoton, Composit-Video (FBAS), Komponenten-Video (NTSC und PAL, eine Neuerung gegenüber früheren iPods, die einen S-Video Ausgang haben; für die Verwendung dieses Ausgangs mit typischen europäischen Fernsehern wird eine Wandlerbox zur Wandlung in ein SCART-RGB-Signal benötigt), eine serielle Schnittstelle (zum Beispiel zur Steuerung), USB und Firewire. Es ist nicht bekannt, ob einer der bisher beim iPod freien Kontakte des Dock-Connectors zum Anschluss einer externen Antenne dienen kann. Das iPhone verfügt nicht über einen speziellen Antennenanschluss. Auf der Oberseite des iPhone ist eine 3,5 Millimeter-Klinkenbuchse mit vier Kontakten (Stereoübertragung plus Zusatzleitung zum Anschluss des Mikrophons des Headsets oder eines TTY-Schreibtelefons für Gehörlose und Schwerhörige) untergebracht, in die Kopfhörer und Headsets eingesteckt werden können.

Software

Betriebssystem

Als Betriebssystem dient ein angepasstes Mac OS X auf Flash-Speicher (laut New York Times 700 MB groß) ähnlich der Version für Macs, allerdings fällt der Funktionsumfang geringer aus.[44] Der Betriebssystemkern (Kernel) der Version 1.0 identifiziert sich als Darwin 9.0.0d1, was gemäß der von Apple seit Mac OS X 10.1 verwendeten Namenskonvention der Mac-OS-X-Betriebssystemversion 10.5 (Leopard) entsprechen würde. Das iPhone verfügt nicht über eine Java-Plattform.

Firmware-Versionen:

  • 1.0: herausgegeben mit dem Erstverkauf des Gerätes am 29. Juni 2007
  • 1.0.1: Aktualisierung mit fünf sicherheitsrelevanten Änderungen, erschienen am 30. Juli 2007[45]
  • 1.0.2: Unter anderem Verbesserung der WLAN-Geschwindigkeit und der Ohrhörer-Lautstärke, erschienen am 21. August 2007
  • 1.1.1: erschienen am 27. September 2007; Direktzugriff auf iTunes Wi-Fi Music Store; erweiterte Funktionen der Home-Taste, Ausgabe auf TV-Gerät aktiviert, Sicherheitslücken geschlossen, Querformat für Mail[46]
  • 1.1.2: Erschien mit dem Europa-Start am 9. November 2007 und enthält unter anderem die Schließung der sogenannten TIFF-Lücke, mit der ein Eindringen in das System des iPhones möglich ist.
  • 1.1.3: Das Update am 15. Januar 2008 schließt 2 Lücken im Browser Safari, durch die man mit gezielt manipulierten URL's willkürlichen Code ausführen und persönliche Daten preisgeben kann, sowie einen Fehler in der Passcode-Sicherung des iPhones, durch den man, mit Hilfe der Notruf-Funktion, trotz Telefon-Sperrung Programme öffnen konnte.[47] Darüber hinaus stellt des Update neue Funktionen bereit, die unter anderem die derzeitige Position des Besitzers in Google Maps einzeichnen, das Gestalten eines individuellen Home-Bildschirms erlauben und SMS-Nachrichten auf Wunsch an mehrere Empfänger gleichzeitig verschicken. Ausserdem wurde die maximale Anzahl der SMS die man speichern kann von 1'000 auf 40'000 erhöht.

Bedienkonzept

Das Apple iPhone wird praktisch vollständig über den Multi-Touch-Bildschirm bedient, wobei die verwendete grafische Benutzeroberfläche jeweils nur ein Programmfenster anzeigt. Der Bildschirm ist meist so aufgeteilt:

  • Eine rund 4 mm breite Statusleiste am oberen Bildrand (Anzeige von Feldstärke, Provider, EDGE, Batteriestatus etc.)
  • Darunter ein 1 cm breiter Menübereich mit Programmnamen und, sofern erforderlich, einigen wenigen Menüpunkten (etwa ein + zum Hinzufügen neuer Einträge, ein Bearbeiten zum Bearbeiten von Einträgen, oder Tag, Monat, Jahr zum Umschalten der Kalenderansichten)
  • Darunter schließt sich das eigentliche Programmfenster an
  • Gegebenenfalls findet sich unter dem Programmfenster noch eine weitere Menüleiste, mit der Programme in verschiedene Modi geschaltet werden können (beispielsweise die Uhr zwischen Weltzeit, Timer, Wecker und Stoppuhr)

Der Touchscreen wird mit verschiedenen Fingerbewegungen bedient:

  • Tippen: Unterliegende Funktion wird ausgeführt
  • Doppeltippen: Vergrößert/verkleinert einen Bildausschnitt
  • Antippen und halten auf Texteingabefeldern: Es wird eine Lupenfunktion eingeblendet. Durch Bewegen des gedrückten Fingers kann man die Textmarke zu einer gewünschten Stelle bewegen.
  • „Wischen“ (Aufsetzen des Fingers in der Bewegung, Wischen über den Bildschirm, Loslassen): Dient dem Rollen durch Listen (Adressen und Ähnliches; vertikale Wischbewegung) oder Ansichten (Wetterbilder, Cover Flow, Webseiten; horizontales Wischen)
  • Antippen und Bewegen: Verschiebt die Ansicht auf dem Bildschirm (etwa bei Landkarten oder HTML-Seiten)
  • Greifen und Bewegen: Bei bestimmten Funktionen kann durch Antippen eines Objekts (zum Beispiel Anruferliste, Ortsliste für das Wetter) an einer bestimmten, durch drei horizontale Striche gekennzeichneten Stelle, das Objekt durch Bewegen des Fingers an eine andere Stelle der Liste verschoben werden.
  • Spreizen und Zusammendrücken: Diese Geste wird mit zwei Fingern durchgeführt, die voneinander weg oder zueinander hin bewegt werden und die Ansicht auf dem Bildschirm vergrößert oder verkleinert (etwa im Webbrowser, bei der Ansicht von Fotos und bei Landkarten)

Die Texteingabe erfolgt über eine auf dem Bildschirm eingeblendete QWERTZ-Tastatur, wobei Umlaute durch Halten statt Tippen der Grundtaste und anschließendem Bewegen des Fingers zu dem gewünschten, nach kurzer Wartezeit eingeblendeten Umlaut eingegeben werden können. Der eingegebene Text wird in einem kleinen Feld am oberen Bildrand oder direkt über der Tastatur angezeigt. Die Genauigkeit der Eingabe hängt von der Größe der Finger und dem manuellen Geschick des Bedieners ab, wobei eine lernfähige Korrekturfunktion die Eingabe unterstützt.

Mitgelieferte Programme

Programme
Art Name
Webbrowser Safari
E-Mail-Programm Apple Mail *
Kalendarium Apple iCal (Ohne ToDo)
Kartendienst Google Maps
Notizen „Notes“
Dienstprogramme
  • Widgets **
  • YouTube Player[48]
  • Taschenrechner
  • Wetter
  • Aktien
  • „Text“ (zum Verfassen von SMS-Nachrichten)
  • Einstellungen (inkl. WiFi-Konfiguration)
* Angepasste Version mit zusätzlicher „Push“-IMAP-
Mail-Funktion via Yahoo!-Mail
** Nicht bei deutschen iPhones

Eine Reihe von Programmen (siehe Tabelle) werden mit dem iPhone mitgeliefert. Trotz der Namensgleichheit mit entsprechenden Programmen für Mac OS X handelt es sich bei den Programmen des iPhone um veränderte Versionen, zum Beispiel mit einem verminderten Funktionsumfang. Bei der Vorstellung des Geräts hatte Steve Jobs bereits angekündigt, dass die Software des iPhone (im Gegensatz zu üblichen Mobiltelefonen, bei denen zumeist nur Fehlerkorrekturen und kleine Ergänzungen vorgenommen werden) weiterentwickelt werden soll, und neue Versionen des Betriebssystems (vgl. oben) sowie weitere Programme von Apple angeboten werden sollen. Bislang beschänken sich Änderungen weitestgehend auf kleinere Korrekturen, die einzige neu hinzugekommen Funktion ist ein Programm zum Laden von Dateien aus dem iTMS über WLAN-Verbindungen.

Weitere Programme

In seiner Keynote zur Einführung des iPhone wies Steve Jobs auf Cocoa als Haupt-API der iPhone-Software hin.

Auf der WWDC 2007 wurde zunächst bekanntgegeben, dass Dritthersteller keine klassischen Anwendungen für das iPhone schreiben können und dies stattdessen über Webapplikationen gelöst werden soll, die auf offenen Standards wie Ajax basieren und im Webbrowser Safari angezeigt werden können. Von Safari aus können dann iPhone-eigene Anwendungen wie Google Maps oder die Telefonfunktion genutzt werden. Eine ebenfalls angekündigte Version von Safari für Microsoft Windows ermöglicht das Mac-OS-X-unabhängige Testen solcher Anwendungen für Entwickler aus der Windows-Welt. Durch das dabei verwendete, auch von Java bekannte Sandkasten-Prinzip soll das iPhone vor Fehlfunktionen und Manipulationen durch Software besser geschützt werden.

Am 17. Oktober 2007 stellte Steve Jobs dann (nach zahlreichen Protesten von Entwicklern) auf der Apple-Webseite als Hot News ein Entwicklungswerkzeug auch für native Anwendungen in Aussicht. Die Freigabe des SDK's werde bis Februar 2008 dauern, weil Apple versuche, zwei diametral entgegengesetzte Ziele zu verwirklichen - eine offene Plattform für Entwickler zu bieten und gleichzeitig das iPhone vor Viren, Malware, Angriffe auf private Daten usw. zu schützen.

Mittlerweile haben Programmierer Verfahren etabliert, um Programme auf dem Gerät lauffähig zu machen, die nicht als Webapplikation ausgeführt sind (sogenannte native Applikationen). Nachdem es Hackern im Juli 2007 erstmalig gelungen war, das Programm Hallo Welt auf dem iPhone auszuführen[49], lagen Mitte September 2007 bereits über 60 solcher Applikationen vor, einschließlich einem Installer und Doom (das ursprünglich mit NeXTStep entwickelt worden ist und seitdem traditionell jede Portierung dieses Betriebssystems mitvollzieht).[50] Apple steht diesen Programmieransätzen neutral gegenüber; stört also die Entwicklungen nicht, bemüht sich aber auch nicht, die Lauffähigkeit solcher Programme mit späteren V

 
 
 
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